Dienstag, 31. Dezember 2013

Die Weihnachtszeit

Heute ist der letzte Tag im Jahr 2013 und wie man hier so schön sagt, neues Jahr = neues Leben. Für mich begann dieses neue Leben ja schon im August.
Weihnachten und Silvester wird hier ganz anders gefiert als in Deutschland. Es gibt zum Beispiel keinen Adventskranz.....
Hier gibt es die Tradition der Novenas. Das heißt das man die 9 Tage vor Weihnachten jeden früh in die Kirche geht. Und das wirklich früh. Um 5 Uhr beginnt der Gottesdienst...Ich war allerdings nur einmal dort und hatte dann keine Lust mehr. Außerdem macht meine Familie noch zusätzlich jeden Abend die Novena. Da versammelt sich dann die Familie im Haus vor der Krippe und es wird gesungen, gebetet, Geschichten vorgelesen und gegessen. Es gibt sogar extra ein Heft damit man weiß was man jeden Tag beten und singen muss. War mal was anderes aber muss sagen, dass ich das nicht unbedingt brauche ;)
Das typische Weihnachtsessen in Kolumbien sind Hayacas. Das ist so Maisteig mit 3 verschiedenen Sorten von Fleisch und Gemüse in Blätter eingewickelt und das wird dann 3h gekocht. Die sind hier alle voll verrückt danach und man trifft sich nur um Hayacas zu essen. Ich bin wohl die einzige die sie nicht mag. Hab mir dann welche nur mit Hühnchen gemacht aber selbst die fand ich nicht so besonders lecker.
Der 7. Dezember ist hier sehr besonders. Das ist der Tag der Lichter und in der Nacht werden vor dem Haus ganz viele Lichter angezündet und man darf erst ins Bett gehen wenn alle Lichter runtergebrannt sind. Das ist dafür gedacht das die Jungfrau Maria ihren Weg in die Stadt findet. Wir haben allerdings nicht gewartet bis die Lichter aus waren weil wir dann noch auf eine Feier gegangen sind. Und es hat an dem Tag leider geregnet. deswegen haben viele keine Lichter aufgestellt. War echt schade aber trotzdem schön. 
Heiligabend wird in der Familie mit riesem Essen gefeiert und um Mitternacht fallen sich alle um den Hals und wünschen sich Frohe Weihnachten. Es wird außerdem getanzt und gesungen. Der Gottesdienst ist ähnlich wie in Deutschland auch wenn in der Kirche getanzt und geklatscht wird. Und es gibt Essen. (sowie eigentlich immer :D) Was hier allerdings normal ist , ist das man nachdem man mit der Familie gefeiert hat so um 2 Uhr morgens weiterzieht mit den Freunden und den ganzen Morgen feiert. (sorry an meine Familie, aber ich war noch unterwegs als wir skypen wollten)
In den Tagen danach haben wir dann noch ganz viel Besuch von Verwandten und Freunden bekommen und haben (was auch sonst) hayacas gegessen.
Heute ist ja Silvester und das Feiern wir mit noch mehr Leuten der Familie bei meinem Onkel mit riesem Essen und allem drum und dran und danach gehts wieder mit Freunden weg. Am 1. machen wir dann einen Ausflug in so ein Dorf mit der Familie um das neue Jahr zu begrüßen und in der Nacht flieg ich dann nach Venezuela in den Urlaub.
Hayacas machen mit der Familie




Und es gibt immer diesen einen Nachbarn der zu viel Dekoration hat

Die Krippe

Heiligabend

Dia de las velitas



So ich wünsche euch jetzt schonmal ein frohes neues Jahr 2014. Hier begrüßt das ja ein bisschen früher als ich.

Prospero año nuevo, Kathi

PS: Oma, die Plätzchen waren super lecker! Danke <3

Dienstag, 17. Dezember 2013

Amazonas

Nachdem mich jetzt schon die Beschwerde erreicht hat das ich mal wieder was schreiben muss, mach ich das jetzt mal.

Anfang Dezember war ich eine Woche mit den anderen Austauschschülern im Amazonas. Und ich muss sagen das es glaube ich die schönste Woche meines Lebens war. So viele neue Dinge und alles was man nur aus dem Fernsehen kannte.
Zuerst bin ich nach Bogota geflogen und hab eine Nacht bei meiner Schwester geschlafen. So konnte ich sie mal richtig kennenlernen. War wirklich witzig. Und zum ersten Mal hab ich wieder mal vegetarisch gegessen......(Sie hat für mich extra ein Veggie Restaraunt ausfindig gemacht)

An kamen wir am nächsten Morgen in Leticia. Eine Stadt in Kolumbien mitten im Amazonas. Dort sind wir dann erst mal ins Hotel gefahren und danach an eine Klippe haben wir das erste Mal den Fluss Amazonas gesehen. Danach gings noch nach Brasilien (ja ich kenne jetzt drei Länder in Südamerika) wo wir billiger als in Kolumbien mit Reales einkaufen waren. Es ist echt witzig wie nah das Portugisische am Spanischen dran ist. Man versteht wirklich was die Leute sagen. Dann sind wir noch in ein Museum über die Indigenas und nachts mit so lustigen Fahrrad Taxis ins Hotel.
Das richtig geile Hotel!
Erstmal planschen ;)
Blick aus dem Flugzeug.

Alle zusammen an der Klippe
Ich an der Klippe



Bem vindos ao Brasil!

Am zweiten Tag gings los mit Flusstaxis  nach Puerto Nariño. Wo wir die nächsten zwei Nächte geblieben sind. Das ist so eine Siedlung mitten im Dschungel wo du halt nur mit Booten hinkommst.
Es ging dann weiter mit den Booten in die Siedlung Macedonia, wo ein Indigenastamm wohnt. Dort gab es voll viele selbstgemachte Sachen zu kaufen und wir hatten Unterricht in der Indigenasprache (hab den Namen vergessen)  Außerdem haben wir mit den Indigenas getanzt......
 In der nächsten Siedlung wo wir hin sind haben wir Krokodile gesehen. Das eine Krokodil war aber ein bisschen wütend weil es grade Eier hatte und wir es gestört haben. Später sind wir noch tiefer in den Dschungel um was über die verschiedenen Bäume zu lernen.Das coolste war dann aber das wir im Amazonas schwimmen waren. Mit Piranhas und Delfinen und allem. Achja Delfine hab ich auch gesehen ;) Aber hab leider kein Photo. Nachts sind ein paar von uns die wollten in den Dschungel um Schlangen zu suchen aber haben nur Tarantulas gefunden ;)





 
Die Flusstaxis

Ein Papagei der auch gesprochen hat

Die Indigenas
Die zweite Siedlung

Dschungel^^

Das liebe Krokodil

Das böse Krokodil
Ein sehr großer Baum im Dschungel und ich (schicke Gummistiefel was?)
Aus Versicherungsgründen mussten wir mit Schwimmwesten rein aber es war einfach so cool. Einfach in der Ferne die Delfine und du weißt das Piranhas im Wasser sind.
Dritter Tag gings in ein anderes Indigenas Dorf um mit den Kids zu spielen. Wir haben Spiele gespielt die sie so spielen und die niemand von uns kannte und Fußball. Wir hatten allerdings keine Chance gegen die Kinder. Die sind barfüßig durch die Pfützen gerannt und waren alle super gut. Wir hatten einfach nur Angst hinzufallen. Daraufhin gings zu so nem Natur Museum wo wir was über die Delfine gelernt haben und über andere Tiere im Amazonas. Die meißten Namen hab ich noch nie vorher gehört. Dann sind wir so ein einhalb Stunden durch den Dschungel gelaufen bis zu einer Hütte von sowas wie der Hexe der Indigenas und haben dort gemalt, getanzt, Armbänder gemacht und gegessen. Das Highlight war eindeutig Piranha zu essen. Und es schmeckt wirklich lecker. Der Witz war das wir alle dachten das die Indigenas dort im Dschungel ind er Hütte wohnen aber sie haben auch ihre normalen Häuser im Reservat mit Strom und allem.
Wir mit den Kindern

Bei der Hexe

Die Tochterder Hexe und das Essen

Ja ich esse Piranha ;)

Der letzte Tag begann damit, dass wir mit den Booten nach Peru gefahren sind (Mein viertes Land in Südamerika!) Und dort erstmal fast zwei Stunden durch den Dschungel bis zu so Hütten an einem See gelaufen sind. Dort haben wir die letzte Nacht geschlafen. Ich muss sagen der letzte Tag war der Schönste. Nachdem ich und ein Freund im Dschungel fast in eine Schlange reingetreten wären, haben wir Bekanntschaft mit so Meerschweinchen in groß gemacht. Ich weiß bis heute nicht was das für Tiere sind aber irgendwie waren die voll niedlich und zutraulich. Am Vormittag sind wir dann Kayak fahren gegangen, durften aber nicht schwimmen da es in dem See Krokodile, Boas und Anakondas gibt. Ein Kayak ist allerdings gekentert da drei Mädels aus Belgien in einem Kayak für zwei waren. Die hatten einen ganz schönen Schock, aber es ist nichts passiert. Am Nachmittag sind wir dann zu einem Baum der 35 Meter hoch ist. Den sind wir hochgeklettert was ziemlich anstrengend war weil man nicht am Baum hoch ist sondern frei in der Luft hing und sich mit den Armen hochziehen musste. Jeder von uns hat so eine halbe Stunde gebraucht was deprimierend war da die Kletterer dort in zwei Minuten oben waren. Manchen von uns sind auch mit einem Aufzug hoch was mir aber langweilig erscheint. Oben gings dann weiter über den See mit einer Seilbahn bis auf die anderer Seite. Man musste die Seilbahn selber mit der Hand bremsen was manche ziemlich versaut haben. Auf der anderen Seite musste man sich dann noch selber abseilen. Es war zwar alles anstrengend aber soooooooo genial. Ich will das unbedingt nochmal machen. Nachts gings dann nochmal in den Dschungel aber wieder nur haben wir Insekten getroffen und nachts auf dem See gab es auch nichts Spannendes was echt Schade war. Geschlafen haben alle zusammen in einer Hütte in so Betten mit Moskitonetzen. Davon gab es nämlich sehr viele. Und sie lieben Europäer... Mein Mückenspray war mein bester Freund an diesem Tag.

Eine kleine Schlange
Ich hab sie angefasst :O

Der Baum wo wir hoch sind
Ich beim Klettern






Diese Meerschweinchen in groß


Unsere Hütten

Ich bin so verliebt in diesen Ort,
Am nächsten Morgen ging es dann sehr früh wieder durch den Dschungel an den Fluss und mit den Booten zurück nach Kolumbien - Leticia. Da waren wir dann noch in so einem Hotel mit Schwimmbad und allem bis wir zum Flughafen mussten und nach Bogota geflogen sind. Dort mussten wir bis abends im Flugahfen warten bis der Flieger zurück in mein heißes Cucuta ging. Ein bisschen brauner als vorher und mit fünfzigtausend Stichen kam ich um halb 11 in Cucuta an.

Es gibt noch so viel mehr über die Weihnachtstraditionen zu berichten die jetzt ja schon voll im Gange sind aber das schreib ich im nächsten Post. Heute sind es genau vier Monate, dass ich hier bin. Die Zeit vergeht so rasend schnell. In neun Tagen ist schon Weihnachten. Besonder das wird wahrscheinlich komisch sein hier in Kolumbien aber irgendwie freu ich mich auch schon drauf.

Ein Gruß aus dem heißen Cucuta nach dem kalten Deutschland. Chaoito ;)

Donnerstag, 14. November 2013

Pamplona & Halloween

Jetzt bin ich schon über zwei Monate hier. Die Zeit vergeht so rasend schnell. Ich passiert so viel das ich gar nicht weiß was ich schreiben soll.

Ungefähr eine Stunde von Cucuta gibt es eine kleine Stadt, Pamplona, die ich bisher noch nicht kannte. Meine Schwester hatte dort ein Basketballturnier und dann bin ich einfach spontan mit ihr und einer Freundin und meiner Tante mitgekommen. Dort wohnt eine Cousine meiner Mama und da sie 8 Geschwister hat und die alle ausgezogen sind, gibt es da genug Platz für uns. In Pamplona ist es im Gegensatz zu Cucuta kalt und wir sind abends wirklich mit Pulli auf die Straße. (Meine Empfindung was warm und kalt angeht ist ein bisschen verwirrt---) Das Turnier waren 100 Stunden Basketball was dazu führte das die Spiele meiner Sis um 10 Uhr abends und 3 Uhr morgens waren. Ich hab mir aber nur eins angeschaut. Für das andere war es eindeutig zu kalt. Bin dann mit meiner Tante nachts heimgelaufen. Nubia (Cousine meiner Ma) war voll schockiert weil es angeblich voll gefährlich nachts in dem Gebiet wo sie wohnt ist. Ups, wussten wir nicht :D. Letzendlich war das Team meienr Sis dann im Finale und hat sogar gewonnen. Und Dani hat auch noch den 3-Linien Wettbewerb gewonnen.
Nachtwanderung mit Belinda/Valentina

Vor der Kirche.

Es ist einfach nur wunderschön.

Außerdem macht Nubia die besten Arepas deer ganzen Welt. Sie hats mir gleich mal beigebracht und jetzt mach ich die immer für meine Familie. Und mein Dad hat mir beigebracht Cocada zumachen. Das ist so ne Süßigkeit aus Kokosnuss, Zucker/Panella und Milch. Ich liebe es <3

Im Oktober war hier auch Halloween was hier ungefähr schon zwei Wochen vorher zum ersten Mal gefeiert wurde. Ich hatte auch ein Kostüm (Superwomen) und war erst im Zentrum ein bisschen Süßigkeiten schnorren und dann noch im Kino. Am nächsten Tag auf einer Hausfeier im Kostüm, Samstag dann erst eine Chiva (Bus mit Musik und Tanzfläche) mit AFS und danach in einer Disco ein bisschen außerhalb der Stadt. Irgendwie kommt man besser in Schwung wenn erstmal Reggeaton gespielt wird und ab 1 dann die Elektromusik. Es verkleiden sich hier wirklich alle. Sogar die Erwachsenen.

Einer meiner Lieblingsbetreuer.

En la chiva. Dama antigua, Wario, Cowgirl, Superwomen

Zona 4, Disco mit den Mädels.
Eine Woche hier war die Woche mit allen Examen in der Schule. Jeden Tag hatte ich drei Fächer und hab halt Tests geschrieben. Ich hab echt gut abgeschnitten und das ohne was zu lernen. Und in so Fächern wie Englisch und Sport hab ich sogar volle Punktzahl. Die Sportprüfung ist eh ein Witz schlechthin. Für praktische Sachen gibts keinen Platz darum sind das nur Fragen die man schriftlich beantworten muss. Und die Fragen waren sowas wie: "Wie heißt der Ehemann von Shakira?"
Wenn ich die Antwort darauf weiß zeigt das natürlich wie sportlich ich bin ^^ Naja, Colombian Style halt :D
Was hier echt komisch ist, ist das wir jetzt schon Weihnachten in der Schule feiern weil ja bald  Ferien sind. Jeden Tag gibts am morgen einen Gottesdienst mit Weihnachtsliedern und Krippenspiel. Dieses Jahr gabs noch zusätzlich ein Video über Weihnachten in Deutschland. In dem Video haben die allerdings Sachen erzählt die wir angeblich machen die ich noch nie jemand hab machen sehen in Deutschland. (Angeblich sind die Adventskränze immer rosa und lila, etc.)
Heute hatten wir noch zusätzlich eine Messe für ein Mädchen die letzte Jahr in einem Motoradunfall auf dem Weg zur Schule gestorben ist. Sie wäre heute 15 geworden. Ihre Freundinnen haben ein Video zum Geburtstag gemacht mit lauter Fotos und haben das Grab mit Luftballons und Blumen geschmückt. Ich glaub wirklich die ganze Schule hat geheult weil es so rührend war.

Meine Ma hatte letzte Woche auch noch Geburtstag und wir hatten mal wieder eine Familienfeier bei uns zuhause. Meine sis und ich haben meiner Ma eine große Fotocollage gemacht mit vielen (nein nicht allen) Mitgliedern der Familie.  Und am morgen haben wir Frühstück gemacht (Spezialarepas ala Nubia) und über Skype mit meinen anderen Geschwistern Happy Birthday gesungen (natürlich auf Spanisch).
Der Kuchen war so lecker!

Meine Nichte, Ich, Schwester, Cousine

Nur ein kleiner Teil der Familie.


Morgen hab ich meinen letzten Schultag und dann für drei Monate Ferien bevor im Februar das nächste Schuljahr beginnt. Dann bin ich hier in der Abschlussklasse und hab die ganzen Prüfungen für die Uni. Ich will die Rektorin überreden das ich hier die Graduacion mitmachen kann und halt die letzten Examen ein bisschen früher schreib. Aber darum kümmer ich mich im Februar. Jetzt heißt es erstmal: Ferien genießen und viel mit Freunden machen.

Euch noch viel Spaß in der Schule und liebe Grüße aus Cucuta,
Kathi